An dieser Stelle finden Sie ältere Beiträge aus dem Bereich „Sanierung Michaeliskirche“:
Information zu den geplanten Sanierungsmaßnahmen
(Stand: 2019)
Außensanierung (2021 – 2023)
Im Zuge der Außensanierung wurden folgende Maßnahmen geplant:
Sandsteinfassade
An den Fassaden der Seitenschiffe sollen die zahlreichen Schädigungen und offenen Fugen in der Natursteinfassade beseitigt werden. Zudem sind die Verankerungen der Sandsteinverblendung mit der tragenden Wand zu überprüfen und die Kupferverblechungen der Fensterbänke zu erneuern.
Fenster
Die großen Fenster mit den Bleiverglasungen im Altarraum und in den Emporen sollen gesäubert, restauriert und mit einer Schutzverglasung versehen werden. Die Fenster in den Seitenschiffen im Erdgeschoss müssen hingegen komplett erneuert und mit Glasscheiben anstelle der im Moment vorhandenen Kunststoffscheiben versehen werden.
Dach
Das Dach soll überprüft und soweit erforderlich instand gesetzt werden.
Innensanierung (ab 2023)
Im Zuge der Innensanierung sind insbesondere folgende Maßnahmen (Stand: Juni 2019) geplant:
Wände und Decken sowie Akustik
Die Wände und Decken sollen malermäßig instand gesetzt werden. Durch das denkmalgerechte Ersetzen der Leinwandbespannungen der Innenwände wird auch die Akustik verbessert.
Fußböden
Die Böden in den Seitenschiffen werden abgesenkt, um die Stufe zu entfernen und die Flächen für Rollstühle befahrbar zu machen. Gleichzeitig ist die Aufarbeitung aller Natursteinböden vorgesehen.
Elektroinstallation für Beleuchtung und Beschallung
Die Elektroinstallationen sind zum Großteil älter als 40 Jahre und müssen komplett erneuert werden. Dabei sollen auch die historischen Leuchten restauriert und ergänzt sowie die große Deckenleuchte im Mittelschiff für eine direkte und indirekte Beleuchtung instand gesetzt werden.
Zudem wird eine moderne Mikrofon- und Lautsprecheranlage installiert werden.
Aktueller Stand zur Vorbereitung der Sanierungsarbeiten Michaeliskirche
Geschrieben vom Architekturbüro Voigt
Leipzig, 05.03.2018
Wir bereiten derzeit die geplanten Sanierungsarbeiten in der Michaeliskirche vor. Ziel ist die Erstellung eines Maßnahmenkataloges mit dazugehörigen Kosten, um die notwendigen Mittel für die Sanierung zu kennen und dann auch einwerben zu können.
Erster Schritt ist die Erstellung von Plänen, in die bildhaft alle jetzt erkennbaren Problemstellen der Kirche eingetragen werden können. Dazu sichteten wir im Archiv des Bauamtes die alten Bestandspläne der Kirche, die unerwartet recht umfangreich vorhanden waren.
Zum Ende letzten Jahres kamen uns Studenten der TU und der HTW Dresden, Fakultät Baukonstruktion zu Hilfe. Im Rahmen einer Projektarbeit erstellte einer der Studenten neue Bestandspläne der Kirche, ein Student befasste sich mit der Fassadensanierung (von bisher noch nicht überarbeiteten Fassaden), und eine Studentin untersuchte Putzschäden innerhalb der Kirche. Wir kennen das Ergebnis noch nicht, aber im April freuen wir uns auf die Vorstellung der Arbeiten. Diese Ergebnisse sind ein Teil verschiedener Recherchen.
Der Bauzustand der Kirche wird weiterhin in Fotos erfasst und notwendige Arbeiten werden zusammen getragen. Einen Grundstock dazu hat Herr Kuhn bereits gelegt und verschiedenes Material gesammelt.
Um nur einige weitere Probleme anzusprechen:
Mit einem Planungsbüro für Elektrik wird die derzeitige Elektroinstallation der Kirche eingeschätzt, um eine Größenordnung zu den Kosten zu erhalten, die uns bei der Elektrik erwarten. Ein Teil wird die Grundinstallation sein, weiterhin die Verbesserung der Beleuchtung und Beschallung, außerdem die Restaurierung der herrlichen Deckenleuchte. Die Anforderungen neuer Techniken sind hier auch zu berücksichtigen.
Auf die vorhandenen Wandbekleidungen mit Leinwänden wird eingegangen, die mit der Akustik in der Kirche zu tun haben.
Verschiedene Maßnahmen an den Fenstern müssen erfasst werden, Instandsetzungen sind hier notwendig und teilweise sind neue Verglasungen erforderlich.
Es sind Maßnahmen zur weiteren Barrierefreiheit der Kirche zu erfassen, z.B. ein Behinderten – WC.
Es müssen die Leistungen zu restauratorischen Untersuchungen eingeschätzt werden, um Kenntnis zu historischen Ausmalungen zu erhalten. Vorabstimmungen mit dem Denkmalschutz müssen erfolgen, um deren Schwerpunkte zu kennen.
Die Kirche ist groß und die Arbeiten sind vielfältig und nicht einfach zu erfassen. Wir hoffen, bis zum Sommer die Grundlagen für die Finanzierung und die weitere Planung geschaffen zu haben.
E. Voigt
Einführung Sanierung Michaeliskirche
Die Michaeliskirche, geweiht 1904, erfordert an verschiedenen Teilen dringend eine Sanierung. Diese umfasst momentan die Restaurierung und Instandsetzung der zwei Hauptportale sowie von 12 weiteren Außentüren, die Ergänzung fehlender Schmiedearbeiten und die Wiederherstellung der historischen Farbigkeit nach denkmalpflegerischen Auflagen. Durch den Einsatz spezieller Verglasungen wird die Einbruchsicherheit erhöht. Aufgrund der außerordenlichen Wichtigkeit unterstützt die Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, diese Maßnahme.
Diese Arbeiten konnten inzwischen abgeschlossen werden.
Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung vom 04.02.2017 beschlossen, dass die Sanierung der Michaeliskirche das nächste große Projekt sein muss. Hintergrund des Beschlusses ist die Sanierungsbedürftigkeit des Kirchgebäudes, die möglicherweise nicht unbedingt auf den ersten Blick ins Auge fällt. Allerdings liegen die letzten größeren Renovierungsarbeiten im Kirchenschiff ca. 40 Jahre zurück. Die Substanz leidet unter eindringender Feuchtigkeit, erheblicher Rissbildung und veralteten Elektroanlagen. Die Sanierung der Michaeliskirche wird ein Großprojekt mit erheblichen Aufwand und Anstrengungen werden. Für die intensive Begleitung hat der Kirchenvorstand eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich nun mit folgendem Anliegen an Sie und alle anderen Mitglieder der Kirchgemeinde wendet:
Wir brauchen Ihre Hilfe! Denn ohne viele Unterstützer wird die Sanierung nicht gelingen.
Trotz Einsatz von Drittmitteln wird es erforderlich sein, dass die Kirchgemeinde selbst einen höheren 6-stelligen Betrag für die Sanierung aufbringt. Hierfür benötigen wir eine möglichst breite Unterstützung aus der Gemeinde. Dabei sind uns Einzelspenden genauso willkommen wie die Bereitschaft, regelmäßig mit kleineren Beträgen gemeinsam mit uns für die Sanierung der Michaeliskirche anzusparen. Wie wäre es z.B., wenn möglichst viele Mitglieder der Gemeinde über einen mittelfristigen Zeitraum (z.B. fünf Jahre) monatlich 5,00 Euro dazugeben?
Haben Sie Lust bekommen mitzumachen? Dann fangen Sie doch gleich an und tragen Sie unser Anliegen in die verschiedenen kirchlichen Gruppierungen und darüber hinaus. Falls Sie einmalig oder regelmäßig spenden wollen, haben wir ein entsprechendes Formular vorbereitet mit der Bitte um Rückgabe über das Gemeindebüro.
Aus dem Förderverein Michaelis-Kirche e.V.
Heizen ohne Klimaschäden
Michaeliskirche Leipzig bekommt Biomasseheizung
Die Michaeliskirche Leipzig wird schon in diesem Winter mit einer Holzpelletheizung ausgerüstet sein. Nach einer langen Kampagne ist es gelungen, die nötige Unterstützung für dieses Vorhaben zu gewinnen. Die Michaeliskirche wird das erste bedeutende öffentliche Bauwerk in der Stadt Leipzig mit einer Heizung auf der Basis erneuerbarer Energien sein.
Die Gemeinde benötigt die Kirche für die meist gut besuchten Gottesdienste auch in der Heizperiode. Darüberhinaus finden in der Michaeliskirche viele Veranstaltungen statt. Durch den Kindergarten, Jugend- und Sozialarbeit ist die Kirche immer in Benutzung. All diese Nutzungen soll die neue Heizung unterstützen.
Der Kirchenvorstand wollte in seiner Entscheidung von Anfang an den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung mit berücksichtigen. Das führte zur Entscheidung für eine Holzpelletsheizung, welche die Vorteile einer modernen, umweltfreundlichen Beheizungsvariante mit günstigen Wärmekosten vereint. Bei der langfristigen Gegenüberstellung der Gesamtkosten ist diese Heizvariante wirtschaftlicher als andere Energieträger.
Die hohen Investitionskosten konnten mit der Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender auch Dank der Aufnahme des Vorhabens in den „Biomasseverbund Sachsen“ bewältigt werden. Dadurch wurde eine Förderung aus EU-Mitteln möglich. Die Entscheidung für eine CO2-neutrale Holzpelletsheizung soll eine öffentliche Signalwirkung auslösen und das Bewusstsein für den Einsatz neuer Technologien auf der Grundlage erneuerbarer Energie befördern. Die Kirchgemeinde will mit diesem Projekt zeigen, dass Klimaschutz nicht allein eine Frage der Worte ist, sondern dass auch beispielgebende Taten möglich sind.
Wichtig ist auch, dass die Holzpelletheizung nur gefördert wird, weil sie eine sehr gute Abgasreinheit gewährleistet. „Die Feinstaubemissionen von Pelletheizungen sind um den Faktor 10 bis 100 geringer als bei herkömmlichen Holzheizungen. Die Werte bewegen sich zwischen 5 und 20 mg/Nm³ und entsprechen damit denen von bestehenden Ölheizungen.“, so eine Pressemitteilung der „Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.“ vom 25.01.2007. Zusätzlich wird die Anlage in der Michaeliskirche mit einem Abgaswärmetauscher versehen sein, der Feinstaub weiter minimiert.
Die Ev.-Luth. Michaeliskirche Leipzig, erbaut in den Jahren 1902-1904, ist neben den Hauptkirchen Thomaskirche und Nikolaikirche im Zentrum eine der großen Citynahen Kirchen mit überregionaler Ausstrahlung. Die Kirche, ein Zentralbau mit Südturm, ist an dem städtebaulich wichtigen Nordplatz für 1000 Sitzplätze erbaut worden. Sie ist heute Gottesdienststätte der Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde und Veranstaltungsort für eine Vielzahl musikalischer und kultureller Veranstaltungen.
Die Kirche war ursprünglich mit einer Kohlen-Kesselheizung im Keller ausgestattet. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie an das Dampfnetz der städtischen Werke angeschlossen. Durch Umstellung der Fernwärme von Dampf auf Warmwasser war die vorhandene Heizung seit 1997 nicht mehr nutzbar.
Nach eingehender Diskussion und mit Unterstützung des Fördervereins der Michaeliskirche e.V. wurde die Entscheidung für die Holzpelletheizung schon 2001 gefällt. Das war zu einer Zeit, als viele Menschen den Fragen des Klimaschutzes keine Bedeutung beimessen wollten. Allerdings hat sich das Bewusstsein in diesem Punkt bis zur jetzt bevorstehenden Fertigstellung an vielen Orten deutlich gewandelt.
Neues vom Förderverein Michaelis-Kirche e.V.
10/11-2004
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die in den vergangenen Wochen und Monaten mit ihren Kollekten und Spenden dazu beigetragen haben, dass das Projekt der Erneuerung unserer Kirchenheizung weiter vorankommt. Gerade in den Debatten um den Ölpreis in den vergangenen Wochen und in den besorgten Stimmen über Klimawandel und die Notwendigkeit alternativer Energien spüren wir die Wichtigkeit unseres Anliegens einer klimaneutralen Biomasseheizung. Aber der gute Gedanke hat auch eine ökonomische Basis, und die muss auch stimmen. Daran werden wir fleißig weiterarbeiten, um so schnell wie möglich zur Realisierung zu kommen.
Wir danken besonders herzlich für eine Einzelspende in Höhe von 1000,– €, die uns erreicht hat.
Wir danken auch allen ganz herzlich, die sich bisher schon an der 75-€-Aktion für die neue Heizung in der Michaeliskirche beteiligt haben.
Neues vom Förderverein Michaelis-Kirche e.V.
08/09-2004
Gerade rechtzeitig zum Jubiläum der Michaeliskirche konnten der weitere Ausbau des Kirchkellers und die Renovierung der beiden Emporenaufgänge in der Kirche abgeschlossen werden. Möglich wurde die Maßnahme mit der Unterstützung der Agentur für Arbeit Leipzig und des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit in Dresden. 4-5 junge Menschen kamen auf diese Weise für (leider nur) ein halbes Jahr in (ABM-) Lohn und Brot. Das ist auch ein Verdienst der bekannten Leipziger Gesellschaft LESG – Herrn Jeske und Herrn Eisermann möchte ich als unsere Ansprechpartner nennen – und der Dresdner DSA – ich nenne stellvertretend Herrn Hirsch – die uns bei der Organisation entscheidend behilflich waren. Frau Voigt betreute die Baumaßnahmen sorgfältig und kontinuierlich. Besonders soll aber noch die Leipziger Firma DPS (Denkmalpflege, Putz und Stuck) erwähnt werden, die umsichtige Anleitung der ABM-Mitarbeiter durch Herrn Storch und die entgegenkommende Organisation der Abläufe durch Herrn Vieweger. Viele Hände und Köpfe waren beteiligt, damit der Kirchkeller nun über einen zweiten Zugang verfügt, dass für die Fortführung der Arbeit im Teekeller und in der Jugendarbeit die Raumsituation verbessert wurde und dass wichtige Voraussetzungen für den Einbau der neuen Heizung geschaffen werden konnten. Die Arbeit im Kirchkeller kann nach den Unannehmlichkeiten in der Zeit des Umbaus unter verbesserten Bedingungen weitergehen. Wer einen Blick in die Festschrift „Unter dem Schatten deiner Flügel“ wirft, wird auf vielen Seiten feststellen, welche große Bedeutung der Kirchkeller in den vergangenen vierzig Jahren für die Gemeinde und ihre Gäste gehabt hat.
An dieser Stelle schon einmal allen herzlichen Dank, die sich an der 75-€-Aktion für die neue Heizung in der Michaeliskirche beteiligt haben.